Bulgarien

Verhandlungen mit Griechenland und Rumänien über Sea2Sea-Korridor

Die beteiligten Länder Bulgarien, Griechenland und Rumänien haben im bulgarischen Varna Verhandlungen über den intermodalen Schienengüterverkehrskorridor (SGV-Korridor) Sea2Sea zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Ägäis geführt. Ziel der Gespräche ist die Wiederbelebung des Projekts in Griechenland, das nach einem Unfall bei Evangelismos vorläufig verschoben wurde. Ein zentraler Punkt ist der Bau einer Bahnstrecke von Toxote zum Hafen Nea Karvali. Zusätzlich plant Griechenland den Bau der eingleisigen Schnellbahnstrecke Rail Egnatia East von Thessaloniki über Kavala nach Nea Karvali und den Ausbau weiterer Strecken. Die Häfen des Sea2Sea-Projekts in Thessaloniki und Alexandroupoli an der Ägäis, Burgas und Varna am Schwarzen Meer sowie Ruse an der Donau sind bereits ans Bahnnetz angeschlossen, bei allerdings teilweise mangelhafter Infrastrukturqualität. Der Hafen Alexandroupoli gewinnt zunehmend an geostrategischer Bedeutung, da er teilweise an die US-Armee verpachtet wurde und künftig auch Transporte mit der Ukraine abwickeln soll. Die griechische Regierung stoppte daher die ursprünglich geplante Privatisierung.