Sicherung der Gleise (SIK)

Die Schwellenanker

Die Schwellenanker bestehen aus Federstahl und bieten deshalb eine kraftschlüssig Verspannung. Sie sind nach einer längeren Liegezeit und nach Ausbau auch wiederverwendbar, da sie aus hochwertigem Material bestehen. Die Schwellenanker können je nach Gleissituation sowohl in der Gleisachse, als auch an den Schwellenköpfen angebracht werden. An den Schwellenköpfen verwendet man überwiegend die sog. Sicherungskappen zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes.
Der Ein- und Ausbau der Schwellenanker ist schnell und einfach an jeder Position der Schwelle möglich, ohne das viel Schotter neben und unter der Schwelle herausgenommen werden muss.
Beim Verdichten bzw. Stabilisieren und Richten kann der Schwellenanker in einfacher Weise gelöst und nach der Durcharbeitung wieder verspannt werden. Das Lösen und Verspannen erfolgt mittels einer Schraubmaschine bzw. eines Handschlüssels.
Die Erhöhung des Querverschiebewiderstandes wirkt sofort nach dem Einbau des Schwellenankers.
Mit dem Schwellenanker wird beim lückenlos verschweißten Gleis auch an kritischen Stellen eine ausreichende Sicherheit (Gleisverwerfung) gewährleistet.  

von Thorsten Schaeffer
Regelmäßige Anordnung von Schwellenankern
© Thorsten Schaeffer
Verbauter Schwellenanker im Detail
Verbauter Schwellenanker im Detail
© Thorsten Schaeffer

Die Sicherungskappe

Der Ein- und Ausbau von Sicherungskappen ist schnell und einfach an dem Schwellenkopf der Schwelle möglich, ohne das viel Schotter vor Kopf und unter der Schwelle herausgenommen werden muss. Es gibt für jeden Schwellenart (Holz-, Beton- und Stahlschwelle) eine Sicherungskappe. Sie unterscheiden sich in der Form und der Anbauanweisung, da nicht alle an der gleichen Position des Schwellenkopfes montiert werden. Beim Verdichten bzw. Stabilisieren und Richten kann die Sicherungskappe in einfacher Weise gelöst, abgenommen und nach der Durcharbeitung wieder verspannt werden. Das Lösen und Verspannen erfolgt mittels eines Handschlüssels.

Die Erhöhung des Querverschiebewiderstandes wirkt sofort nach dem Einbau der Sicherungskappe. Die Sicherungskappe wird nicht wie der Schwellenanker mittig an der Schwelle montiert, sondern immer am Schwellenkopf auf der bogeninneren Seite.

Der Einbau beider Sicherungsmaßnahmen (Schwellenanker/Sicherungskappe) kommt u.a. in Frage:

  • bei Weichen
  • bei Gleisbögen
  • bei Erhöhung der zulässigen Geschwindigkeit in Gleisbögen
  • beim Übergang von Brücken zum Damm
  • in Bergsenkungsgebieten
von Thorsten Schaeffer
Schwellenanker am Vorkopf
© Thorsten Schaeffer

Passende Fachliteratur zur Bahninfrastruktur finden Sie hier:

The Basic Principles of Mechanised Track Maintenance

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This book is dedicated to the many people involved in the day to day planning and performance of track maintenance activities. Providing a practical approach to everyday challenges in mechanised track maintenance, it is not just intended as a theoretical approach to the track system. 
Railways aim at transporting people and freight safely, rapidly, regularly, comfortably and on time from one place to another. This book is directed to track infrastructure departments contributing to the above objective by ensuring the track infrastructure’s reliability, availability, maintainability and safety – denoted by the acronym RAMS. Regular, effective and affordable track maintenance enable RAMS to be achieved.

Best Practice Fahrweginstandhaltung - Infrastrukturmanagement

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Die Infrastruktur-bewirtschaftung der Eisenbahn weist einen hohen Komplexitätsgrad auf. Dabei kommen Verflechtungen wirtschaftlicher, rechtlicher, politischer und vor allem technischer Art zum Tragen. Ziel der Reihe Best Practice Fahrweginstandhaltung ist es, diese Zusammenhänge in strukturierter Art und Weise für alle Beteiligten zu beschreiben. 
Band 1 Infrastrukturmanagement beschreibt überblicksweise die Aspekte des Infrastrukturmanagements unter besonderer Berücksichtigung des Einheitlichen Europäischen Eisenbahnraums.