Zweitaktmotor

Die Funktionsweise des Zweitaktmotors:

Der Zweitakter weicht stark vom Viertakter ab. Er hat in seiner einfachsten Ausführung keine Ventile (d.h. auch keine Nockenwelle). Der Zylinder besteht lediglich aus den folgenden Teilen:

  • Zylinder
  • Zylinderkopf
  • Kurbelwelle
  • Kolben
  • Pleuelstange
  • Kurbelgehäuse (luftdicht)


Thorsten Schäfer


Der Aufbau eines Zylinders beim Zweitaktmotor:

Die Bezeichnung des Zweitakters deutet darauf hin, dass er lediglich eine Umdrehung der Kurbelwelle für einen Arbeitstakt benötigt. Dies wird dadurch erreicht, weil die Takte, die während der Bewegung des Kolbens zwischen den Totpunkten stattfinden, nicht genau abgegrenzt sind. Zu Beginn befindet sich der Kolben am OT (oberer Totpunkt), wodurch die Einlassöffnung geöffnet ist. Das Kraftstoffgemisch strömt dadurch in das Kurbelgehäuse. Oberhalb des Kolbens befindet sich jedoch noch komprimiertes Gemisch, welches nun mittels einer Zündkerze entzündet wird.
Durch den entstehenden Überdruck bewegt sich der Kolben abwärts, wobei er die Einlassöffnung verschließt. Durch die Abwärtsbewegung wird das noch frische Gemisch im Kurbelgehäuse komprimiert. Hat der Kolben den UT (unterer Totpunkt) erreicht, wird die Auslassöffnung freigegeben und kurz darauf die Spülöffnung, durch die das frische Gemisch in den Raum oberhalb des Kolbens fließt und das verbrannte Gas hinausschiebt. Die Kurbelwelle hat jetzt 180 Grad zurückgelegt. Die nächsten 180 Grad der Kurbelwelle beginnen nun, wodurch der Kolben wieder in Richtung des OT geht. Dabei werden alle Öffnungen verschlossen und das Gemisch oberhalb des Kolbens wird komprimiert. Sobald der Kolben den OT erreicht hat, beginnt der Vorgang wieder von vorne.