Kleineisen
Zu den Befestigungsmitteln im Gleisbau zählen unter Anderem auch die Kleineisen. Diese sind nötig, um die Gleise mit den Schwellen zu verbinden. Dazu zählen unter anderem die Schraubenmuttern, Federringe, Schwellenschrauben und Klemmplatten.
Schraubenmuttern
Zu den Schraubenmuttern zählt man Muttern für die Laschenschrauben für Schienenverbindungen, die Hakenschrauben der Schienenbefestigung und die Schrauben für Spurrillen-, Leit-, Schutzschienen usw.
Federringe
Federringe die im Eisenbahnoberbau als Spannmittel verwendet werden sind hochspannend. Sie sind so ausgebildet, dass jeder Gang eine zusätzliche Wölbung hat. Sie sind aus hochelastischem Federstahl gefertigt. Eine Schienenbefestigung ist gut verspannt, wenn die Federringe soweit zusammengedrückt sind, dass zwischen den Wölbung des Ringes noch ein Spielraum von etwa 1 mm verbleibt. Federringe, sowie auch die sonstigen im Oberbau verwendeten Spannmittel, bewirken die elastische kraftschlüssige Verspannung zwischen Schwellen und Schienen.
Es gibt einfache, doppelte und dreifache Federringe die an verschiedensten Stellen im Gleisbau Verwendung finden. Die Spannkräfte (auch der Stahl) sind durchweg gleich, jedoch unterscheidet sich der Federweg nach Anzahl der Windungen.
Schwellenschrauben
Schwellenschrauben werden zur direkten oder indirekten Schienenbefestigung der Schiene mittels verschiedener Oberbauarten auf Holz- oder Betonschwellen verwendet.
Die Längen der Schwellenschrauben liegen zwischen 110 mm bis 180 mm. Die Schwellenschraube besitzt ein Gewinde aus Holz und wird für Holz- und Betonschwellen verwendet. Früher bei den Länderbahnen gab es eine quadratische Form des Kopfes, die Schwellenschrauben des Reichsbahnoberbaus (Oberbau K) haben jedoch eine rechteckige Kopfform und diese hat sich auch in den letzten Jahrzehnten durchgesetzt. Durch die konische Form des Schaftes unterhalb des Kopfes der Schraube presst sich das Gewinde des Schraubenhalses beim Eindrehen fest in die Löcher und die Holzfasern ein. Die Schwellen müssen aber vorgebohrt werden, die Größe der Vorbohrung unterscheidet sich darin, ob es sich um eine Hartholz- oder Weichholzschwelle handelt.
Bei einem Walzvorgang wird das Gewinde der Schwellenschrauben am glühenden Schaft hergestellt. Die normalen Schwellenschrauben bleiben nach der Herstellung ohne besonderen Rostschutz, man kann sie aber auch mit einem Mittel gegen Rosten (Verzinken) versehen (siehe Bild unten).
Hakenschrauben
Im Eisenbahnoberbau gibt es eine direkte und eine indirekte Verspannung zwischen Schiene und der Schwelle. Bei der Schienenbefestigung K-Oberbau, zeigt sich eine indirekte Verspannung. Das heißt, diese Verspannung befestigt die Schiene nur mit der Rippenplatte.
Die Rippenplatte dagegen wird dann noch mittels Schwellenschrauben auf die Holz- bzw. Betonschwelle aufgebracht und kraftschlüssig verschraubt. Die einzelnen Hakenschrauben sind am unteren Ende des Gewindes halbkreisförmig. Dort passen sie sich in das ausgearbeitete Gegenstück der Rippenplatte (sogenannten Schwalbenschwanz) ein. Diese Form ermöglicht, dass man Mittels dieser Hakenschraube und einem Drehmoment von ca. 180 – 220 Nm die Schiene auf den Rippenplatten befestigen kann. Um diese Verspannung anzubringen, benötigt man aber noch einen Federring (Fe 6) und eine Klemmplatte (Kpo 6).
Es wird bei diesen Hackenschrauben nach der Größe des Schaftes, dem Kopf und Mutter unterschieden. Früher wurden Schrauben mit Withworthgewinde (Schraubendurchmesser nach englischem Zoll) benutzt, heute jedoch werden nur noch metrische Gewinde (Millimetern) verwendet.
Klemmplatten
Die Klemmplatten sind in Ihrer Form unterschiedlich, manche sind quadratisch und die Klemmseite ist dem Schienenfuss angepasst.
Die Klemmplatten haben zwei ungleich lange Schenkel, von denen der kürzere Schenkel zum Druckausüben bei kraftschlüssiger Verspannung auf den Schienenfuß dient. Bei den Klemmplatten für den normalen Oberbau K greifen die Schenkel über die Auskerbungen der vorgefertigten Halterung an den Rippenplatten und dienen so der geforderten Schienenbefestigung. Für den Bereich der Zungenvorrichtung (Gewicht / Stück = 0,620 kg), wird dort eine Kpo 3 eingebaut, dort wo sich keine Zwischenlagen (Zw) zwischen Gleitstuhlplatten bzw. Rippenplatten und Fahrschiene befinden.
Spannklemmen
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The Basic Principles of Mechanised Track Maintenance
This book is dedicated to the many people involved in the day to day planning and performance of track maintenance activities. Providing a practical approach to everyday challenges in mechanised track maintenance, it is not just intended as a theoretical approach to the track system.
Railways aim at transporting people and freight safely, rapidly, regularly, comfortably and on time from one place to another. This book is directed to track infrastructure departments contributing to the above objective by ensuring the track infrastructure’s reliability, availability, maintainability and safety – denoted by the acronym RAMS. Regular, effective and affordable track maintenance enable RAMS to be achieved.
Best Practice Fahrweginstandhaltung - Infrastrukturmanagement
Die Infrastruktur-bewirtschaftung der Eisenbahn weist einen hohen Komplexitätsgrad auf. Dabei kommen Verflechtungen wirtschaftlicher, rechtlicher, politischer und vor allem technischer Art zum Tragen. Ziel der Reihe Best Practice Fahrweginstandhaltung ist es, diese Zusammenhänge in strukturierter Art und Weise für alle Beteiligten zu beschreiben.
Band 1 Infrastrukturmanagement beschreibt überblicksweise die Aspekte des Infrastrukturmanagements unter besonderer Berücksichtigung des Einheitlichen Europäischen Eisenbahnraums.