Die ungarische Regierung hat eine Liste von Eisenbahnprojekten veröffentlicht, für die finanzielle Unterstützung aus dem Programm Connecting Europe Facility 2 (CEF2) der Europäischen Union (EU) angestrebt werden soll. Die Europäische Kommission (EK) hatte vor Kurzem andere Finanzierungsströme ausgesetzt, was bedeutet, dass Ungarn nur dann Mittel aus dem EU-Resilienz- und Wiederaufbaufonds und 45 % der Kohäsionsfondsmittel erhalten kann, wenn sich die Regierung zur Durchführung von Reformen bereit erklärt. Von den CEF2-Mitteln sollen zwei Großprojekte profitieren. Für den Ausbau des Eisenbahnrings zwischen Kelenföld und Ferencváros bei der Südbahn in Budapest für insgesamt 926 Mio. Euro (364,3 Mrd. HUF) beantragte Ungarn CEF2-Mittel in Höhe von 523 Mio. Euro. Die Modernisierung eines 46,8 km langen Abschnitts der Hauptstrecke Debrecen – Nyíregyháza soll mit 405 Mio. Euro aus dem CEF-Fonds gefördert werden. Branchenkenner haben jedoch auch darauf hingewiesen, dass zwei Großprojekte auf der Liste fehlen. Dabei handelt es sich um den Eisenbahntunnel unter der Donau in Budapest sowie die für den Schienengüterverkehr (SGV) geplante Strecke V0, die als Umgehung der Budapester Ringlinie zwischen Szolnok und Györ geplant ist.
