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Belgien

Infrabel beginnt mit Einsatz von Schienen aus recyceltem Material

Der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel hat mit der Umstellung des Schienenmaterials begonnen. Schienen sollen nun nicht mehr aus frischem Stahl, sondern aus recyceltem Material hergestellt werden. Die erste Lieferung der umweltfreundlicheren Schienen durch Infrabel begann am 17. Mai 2023 in der Produktionsstätte in Schaerbeek nördlich von Brüssel. Infrabel will pro Jahr zwischen 450 und 500 km der neuen Schienen verlegen, sowohl bei Gleiserneuerungen als auch bei Neubauten. Infrabel nutzt eine Mischung aus UIC-Standardprofilschienen 60E1 für Hauptstrecken und dem belgischen Profil 50E2 für Nebenstrecken, sowohl aus der Standardstahlsorte R260 als auch aus kopfgehärteten 350HT-Schienen. Nach einer Ende 2022 eingeleiteten Ausschreibung vergab Infrabel an Saarstahl Rail einen Rahmenvertrag im Wert von 200 Mio. Euro zur Lieferung von bis zu 2.800 km Schienen in den nächsten vier Jahren. Der Auftrag wird je nach lokalem Bedarf in mehreren Losen vergeben und umfasst zu rund 65 % aus das Profil 60E1 und zu 35 % das Profil 50E2.