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Belgien

Infrabel startet Modernisierung der HGV-Strecke LGV1

Der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel hat ein Zehn-Jahres-Projekt zur Aufarbeitung der Hochgeschwindigkeitsstrecke (HGV-Strecke) LGV1 zwischen Brüssel und der französischen Grenze bei Lille gestartet. Auf der 1997 eröffneten Strecke fahren täglich etwa 100 Züge mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h zwischen Belgien und Frankreich. Die Renovierungsarbeiten begannen nun mit dem ersten Abschnitt zwischen Leuze und Brugelette. Hierbei wird eins der beiden Gleise auf 17,6 km vollständig erneuert. Zum Einsatz kommt dabei ein über 1 km langer und 4.000 t schwerer Bauzug des österreichischen Zulieferers Swietelsky, der 180 m Gleis pro Stunde erneuern kann. Der Zug wird von 70 Technikern bedient und ist zwölf Stunden am Tag im Einsatz, der Rest des Tages wird für notwendige Wartungsarbeiten genutzt. Das Gesamtbudget für das Projekt beträgt 310 Mio. Euro und gehört zum mehrjährigen Investitionsplan von Infrabel, der im Dezember 2022 von der belgischen Regierung genehmigt wurde. Die Erneuerung der LGV1 soll bis 2035 abgeschlossen sein.