Der Vorstand der Deutschen Bahn (DB) hat zur Verbesserung von Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit dem DB-Aufsichtsrat ein Sanierungsprogramm bis 2027 vorgelegt. Zuvor kündigte DB-Chef Lutz das Programm bereits an. Das Programm sieht infrastrukturseitig die Generalsanierung von 1.500 Strecken-km und den Austausch von 200 alten, störanfälligen Stellwerken vor mit dem Ziel, bis 2027 die Zahl infrastrukturbedingter Verspätungen um 20 % zu senken. Die Pünktlichkeit im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) soll wieder auf zwischen 75 und 80 % steigen. Dazu wird das Bau- und Instandhaltungssystem in ein sogenanntes vertaktetes System überführt, bei dem die Baustellen dem Fahrplan folgen. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) will die DB den Marktanteil von 60 % halten. Im Bereich Schienengüterverkehr (SGV) soll ab 2025 bei DB Cargo eine kunden- und branchenorientierte Struktur entstehen, die eine stärkere Ausrichtung an Kundenbedürfnissen ermöglichen soll. In puncto Wirtschaftlichkeit will die DB bis 2027 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 2 Mrd. Euro erwirtschaften. Die Personalaufwandsquote soll ohne Entlassungen von heute 52 % auf 50 % gesenkt werden.