Der türkische Eisenbahnsektor kann für das Jahr 2025 mit rund 8,2 Mrd. Euro (305 Mrd. TRY) Fördermitteln rechnen, was einer deutlichen Steigerung gegenüber 2024 entspricht und fast gleichauf mit der Straßenfinanzierung in Höhe von 8,9 Mrd. Euro liegt. Allerdings könnten die erhöhten Budgets aufgrund der steigenden Inflation verzerrte Wahrnehmungen hervorrufen. Das Budget für die Schiene steigt um 41,8 %, das für den Straßenverkehr um 30,2 %. Die hohen Zahlen täuschen, weil die Inflation von fast 50 % in der Türkei das nominale Budgetwachstum zunichtemacht. In realen Werten wird das Budget für 2025 wahrscheinlich kleiner sein als das von 2024. Kombinierter Verkehr (KV), Logistik und Gefahrguttransport erhalten 2025 rund 120 Mio. Euro, gegenüber 35 Mio. Euro im Jahr 2024. Dies ist die einzige Kategorie, die unter Berücksichtigung der Inflation eine signifikante Budgetsteigerung erhält. Die Türkei liberalisiert aktuell den Schienengüterverkehr (SGV) in der Hoffnung, Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur anzuziehen. Bis 2053 plant das Land nach Angaben des Verkehrsministeriums, die Schieneninfrastruktur von derzeit 13.919 km auf insgesamt 28.590 km Länge auszubauen.